Cambarellus patzcuarensis

Trivialnamen: Gestreifte Zwergflusskrebs,

Vollständige Artbezeichnung: Cambarellus patzcuarensis Villalobos, 1943

Herkunft: Mexiko

rote Zuchtform: C. patzcuarensis var. “orange”

Trivialnamen: CPO, Orangene Zwergflusskrebs

Aussehen:

Die Nominatform dieser Krebsart ist ein kleiner Krebs, der in verschiedenen Brauntönen gefärbt ist. Die Unterscheidung von anderen Zwergkrebsen der Gattung Cambarellus ist relativ schwierig. In der Aquaristik wesentlich verbreiteter ist die orangene Zuchtform, der sogenannte CPO (Abkürzung für Cambarellus patzcuarense Orange). Die leuchtende Färbung dieser Art macht den CPO wohl zum beliebtesten Krebs in der Aquaristik.

Mit ca. 4cm maximaler Körperlänge werden die Weibchen deutlich größer, als die Männchen.

Haltung

Die Haltung dieser Krebse ist nicht allzu schwierig. Trotzdem kommt es immer wieder zu Fehlern die die Tiere mit dem Leben bezahlen. Größere Fische sind meist keine ideale Kombination und kahle Aquarien ohne Versteckmöglichkeiten verkürzen auch oft das Leben dieser kleinen Krebse. Ein Aquarium ohne Rückzugsmöglichkeiten bedeuten permanenten Stress.

Nach meinen Erfahrungen ist ein ungeheiztes Aquarium mit Temperaturen zwischen 20 und 25°C ideal. Die Krebse sind zwar relativ tolerant, aber höhere Temperaturen führen schnell zu Schwierigkeiten, die ich auf die geringere Sauerstoffsättigung des Wassers zurückführe. Bei mir lebten die Tiere bei einer Karbonathärte von 6 bis 7 und einem pH-Wert um 7,6. Werte unter pH 7 sollen nicht so gut vertragen werden.

Neben zahlreichen Versteckmöglichkeiten darf das Aquarium auch gut bepflanzt sein. Die Krebse gehen nicht an lebende Pflanzen, zumindest konnte ich das nie beobachten. Das Einbringen von Laub sollte, wie bei fast allen Wirbellosenbecken, zur Normalität gehören. Ebenso sollte das Aquarium für diese Krebse über eine sehr gute Sauerstoffversorgung verfügen. Ideal ist für mich hier die Belüftung über einen Lufthebefilter, wie den Hamburger Mattenfilter.

Die Haltung ist bereits in sehr kleinen Aquarien möglich. Viele Empfehlungen starten mit 12 Liter Aquarien. Ich empfehle da doch eher größere Aquarien, wobei die Grundfläche wichtiger ist, als die Literangabe. Ich würde für ein reines Artenbecken mindestens 40*30cm Grundfläche ansetzen.

Vergesellschaftung

Bei der Vergesellschaftung sind generelle Aussagen etwas schwierig. Ich würde diese Krebse nicht mit Garnelen zusammenhalten, auch wenn viele von funktionierenden Vergesellschaftungen berichten. Ebenso würde ich keine bodenbewohnende, oder am Boden ruhende Fische mit einsetzen. Meist funktioniert das zwar gut, aber es bleibt ein deutlich höheres Restrisiko und Stressfaktor , als ich für mich vertretbar finde.

Was relativ gut funktioniert hat sind Guppys. Auch wenn mal Fische verschwunden sein sollten, gleicht der Guppy das durch seine Vermehrungsrate aus. Wahrscheinlich funktionieren auch andere kleinere Lebendgebährende, wie Platy, ähnlich gut. Auch von den Wasseransprüchen ähneln sich diese Arten sehr.

Mit anderen Krebsen sollte man sie definitiv nicht halten. In der Regel bleibt langfristig nur eine Art übrig.

Besonders wichtig ist auch beim CPO die Krebspest-Thematik. Bitte unbedingt lesen und beachten.

Zucht

Bei erfolgreicher Haltung ist die Vermehrung nicht zu vermeiden. Das Männchen dreht das Weibchen vor der Paarung auf den Rücken, hält mit seinen Scheren die Scheren des Weibchens fest und gleitet dann auf das Weibchen. War die Paarung erfolgreich legt das Weibchen die Eier und heftet diese an ihre Schwimmbeine. Nach ca. 5 Wochen (temperaturabhängig) schlüpfen die Krebse.

Im gut strukturierten Aquarien überleben meist einige der Krebse die ersten Wochen. Wer wirklich züchten möchte, sollte die Versteckmöglichkeiten maximieren und möglichst große Aquarien wählen, in den sich die Krebse aus dem Weg gehen können.