Vivarium 2024

Die Vivarium gehört für mich zum Pflichtprogramm. In diesem Jahr war sie mit über 13000m2 die größte Veranstaltung seit dem Bestehen. Das dürfte insbesondere die Meerwasservertreter gefreut haben, da diese Halle durch einen Zeltanbau erweitert wurde.
Mit offiziellen 12.149 Besuchern konnte der Besucherrekord von 2023 noch einmal leicht übertroffen werden.

In Deutschland unterscheiden wir zwischen Börsen und Messen. Daher sind viele deutsche Besucher verwirrt, dass die Börse (niederländisch „beurs“) mehr einer Messe gleicht. Tatsächlich ist die Börse im Laufe der Jahre deutlich gewachsen und hat einen deutlichen Messecharakter bekommen. Das Geheimnis des Erfolgs ist aber wohl die Kombination aus Börse und Messe.

Fleischfressende Pflanzen und andere Zimmerpflanzen im Angebot. An diesem Stand freute ich mich über kompetente Beratung. Kein Verkauf um jeden Preis, sondern echte Vermittlung wenn es Sinn macht.

Den Besuchern wird neben den Einkaufsmöglichkeiten ein umfangreiches Programm geboten. Drei Vortragsbereiche, ein Nano-Aquascape-Contest, ein Live-Scape-Contest und ein Diskuschampionat bringen viel Abwechslung. Zusätzlich gab es noch eine Guppy Schau, präsentiert durch den nederlandse guppy club / dutch Guppy club.

Der Sieger des Diskus-Contest in der Kategorie „Solid“
Das Angebot an Kampffischen in vielen Formen und Farben war sehr hoch.

ANAC

Foto: Silvia Splettstößer

Der Aquaflora Nano Aquascape Contest ist einer der Hauptbesuchermagneten der Messe. 25 Teilnehmer präsentieren dort ihre Nanoscapes. Diese wurden im Juli im Rahmen eines Workshops eingerichtet und bis zum Messetermin von den Teilnehmern gepflegt. Die Scapes mussten somit nicht nur ein Wochenende gut aussehen, sondern über 5 Monate zu einem schön aussehenden Aquarium wachsen.

Vor den Scapes waren immer sehr viele Besucher zu finden

Zum ANAC gibt es einen eigenen Artikel mit allen Teilnehmeraquarien und den Top 10:

ANAC

Live-Scape-Contest

Hier wurden vier größere Aquatlantis-Aquarien von vier erfahrenen dreiköpfigen Aquascape-Teams eingerichtet.

Shrimp Shady Aquascaping Team

Fangen wir gleich mit der Ausnahme an. Benjamin Stofferus konnte aufgrund der Geburt seiner Tochter nicht teilnehmen. Daher gab es hier nur zwei Scaper: Babis Bloskas (Griechenland) und Frank Vughts (Niederlande)

Pizza Scapers – Italian A Team

Claudia Sirianni, Gloria Ciriello und Angelo Colombo (alle Italien)

Diorama Llamas

Vera Santos (Portugal), Ferdie Fesz (Niederlande) und Vladimir Tomek (Tschechien)

Maintenance Maniacs

Leon Koenders, Olivia van Noort und Michiel van den Berg (alle Niederlande)

Guppy-Schau

Das Angebot an Lebendgebärenden ist auf der Vivarium traditionell sehr gut. In diesem Jahr gab es zusätzlich eine Präsentation von Hochzuchtguppy’s. Hier einige Beispiele.

Terraristik

Ich ahne, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch ein Terrarium bei uns einziehen wird. Die von mir bevorzugten Asseln – sind halt Krebse – haben allerdings erstmal keine Chance. Meine Frau hat die Gottesanbeterinnen ins Auge gefasst und nachdem wir jetzt einige live sehen konnten, wird der Einzug wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern sein.

Bei den Insekten war sie überall begeistert dabei

Generell war das Angebot für die Terraristik sehr umfangreich.

Für die Ameisenbegeisterten gab es ein großes Angebot. Darunter wohl auch echte Raritäten.

Meerwasser

In diesem Jahr war der Meerwasserbereich deutlich größer und mit mehr Ausstellern als im Vorjahr. Dementsprechend war auch das Angebot größer. Da ich von Meerwasser allerdings keine Ahnung habe an dieser Stelle nur ein Bild:

Seepferdchen sind für mich unheimlich faszinierend. Fast ein Grund mal ein Meerwasserbecken auszuprobieren.

Fazit

Die Vivarium ist jedes Mal den Besuch wert. Es gibt viel zu sehen, zu erleben und zu kaufen. Vor allem der Blick über den eigenen Tellerrand in andere Bereiche der Vivaristik macht einen enormen Reiz aus.
Ich bin begeistert, was das Team wieder auf die Beine gestellt hat und freue mich schon auf die nächste Ausgabe.

Aan het team:

Je werk wordt gewaardeerd.

Zum Abschluss noch ein Foto von Vampirkrabben auf dem JBL-Stand – einem meiner persönlichen Höhepunkte.