Pangio kuhli

Trivialnamen: Geflecktes Dornauge, Dornauge

Vollständiger Artname: Pangio kuhli Valenciennes, 1846

Synonyme: Acanthophthalmus kuhli, Acanthophalmus kuhli, sumatranus

Herkunft: Südostasien (Thailand, Indien)

Aussehen

Die Dornaugen gehören zu den beliebtesten Fischen in der Aquaristik. Das interessante Äußere trägt dazu seinen Teil bei. Die Fische sind langgestreckt und erinnern entfernt an Schlangen. Die maximale Körperlänge liegt bei 8cm.
Dornaugen haben einen Dorn auf dem Kopf, zwischen den Augen. Ich persönlich habe diesen noch nie zu spüren bekommen. Zur Gefährlichkeit des Dorns kann ich also nichts sagen. Nach Günther Sterba sind die Stiche nicht gefährlich, da kein Gift übertragen wird.

Das erreichbare Alter liegt bei deutlich über 10 Jahren.

Haltung

Das absolut friedliche Wesen und das interessante Verhalten der Dornaugen ist tagsüber relativ wenig zu sehen, da sie nachtaktiv sind. Je mehr Dornaugen im Becken sind und je sicherer sie sich fühlen, desto öfter kann man sie auch mal tagsüber finden. Natürlich vor allem bei der Fütterung. Gut abgeschattete Bereiche im Aquarium sind da ebenfalls von Vorteil.

Diese Fische sind meiner Meinung nach absolute Gruppentiere und nicht für die Einzelhaltung geeignet. Leider findet man hin und wieder die Angabe das die Einzelhaltung möglich ist. Für mich absolut unverständlich. Dornaugen sind überaus gesellig und verbringen Ruhezeiten gern gemeinsam. Teilweise werden richtige Knäul gebildet. Ich empfehle Dornaugen mindestens zu sechst, besser ab zehn Tieren zu halten.

Bei den Wasserwerten sind sie überaus tolerant. Ich habe sie sowohl in weichen, wie auch in hartem Wasser gehalten. Empfehlenswert würde ich einen pH-Wert zwischen 6 und 7,5 halten und eine Temperatur um 25°C. Weicheres Wasser soll den Tieren mehr entgegenkommen, jedoch habe ich keine Unterschiede zwischen pH 6,5 oder 7,6 bemerkt.

Die Mindest-Aquariengröße für sechs bis zehn Dornaugen würde ich bei einer Grundfläche von 80*35cm sehen. Oft werden mindestens 54 Liter empfohlen, was mir etwas aufgrund der sehr agilen Tiere etwas klein erscheint. Die Wassertiefe ist für Dornaugen als Bodenbewohner weniger wichtig. Ausreichend Strukturen, wie Steine, Wurzeln und Pflanzen sind wichtig. Ohne ausreichend Verstecke sind Dornaugen meiner Ansicht nach permanent im Stress. Der Bodengrund sollte sehr fein sein. Oben auf dem Futter habe ich einen sehr feinen Farbkies im Becken gehabt. Bereits dieser ist nicht ideal. Dornaugen durchwühlen den Bodengrund auf der Suche nach Nahrung. Zu empfehlen ist hier klar Sandboden.

Vergesellschaften kann man Dornaugen mit sehr vielen Fischen, da sie selbst absolut friedlich sind. Ob sie an Garnelennachwuchs gehen konnte ich nie beobachten. Da wäre ich aber vorsichtig. Nicht zu empfehlen sind aus meiner Sicht größere Barsche und ähnliche Fische, die die Dornaugen als Futter ansehen könnten.

Zucht

Die Zucht im Aquarium ist bisher meines Wissens nur selten gelungen. Vereinzelt soll es zur Vermehrung in Gesellschaftsaquarien gekommen sein. Bei mir haben sich die Dornaugen bisher wahrscheinlich nicht vermehrt. Ganz sicher bin ich mir nicht, da ich bei der letzten Aquarienauflösung ein relativ kleines Dornauge hatte, obwohl ich dort nie nachbesetzt habe. Ich gehe aber eher davon aus, dass es ein relativ kleines Exemplar aus dem Anfangsbestand war und kein Nachwuchs.

Einen Zuchtbericht aus dem Jahr 1958 habe ich in einem alten Buch gefunden. Wenn ich die Bedingungen erfüllen kann, werde ich den Versuch starten. Eine Bestätigung des Zuchtberichts gibt es aus dem Jahr 1961. Dort hatte ein anderer Züchter mit der gleichen Methodik Erfolg. Leider sind bei beiden Berichten von den Wasserparametern nur die Temperatur bekannt. Beide hatten eine Temperatur von 26°C zur Zucht gewählt.

Die geschlüpften Larven sollen zunächst durchsichtig sein. Das Wachstum wird unterschiedlich geschildert. Beim ersten waren die Nachkommen nach 10 Tagen ca. 10mm lang und beim zweiten Züchter nach 12 Tagen 7mm.