Nannostomus trifaciatus

Trivialname: Dreibinden-Ziersalmler

Vollständige Artbezeichnung: Nannostomus trifaciatus Steindachner, 1876

Herkunft: Südamerika

Aussehen

Nannostomus-Arten sind allesamt von schlanker Gestalt und ähneln gerade bei der Futterjagd kleinen Pfeilen. Der Gattungsname verrät jedem der altgriechisch beherrscht (also kaum jemandem), dass das Maul der Fische sehr klein ist.

Der Dreibinden-Ziersalmler hat seinen Namen von den drei längs verlaufenden Binden auf dem Körper, wobei die mittlere eine schöne Goldfärbung aufweist. Als weiteren Eyecatcher haben die Fische knallrote Flossen und teilweise auch mal kleine rote Punkte auf dem Körper. Diese Art wird um die 5cm bis maximal 6cm lang. Sie werden dabei ungefähr 5mal so lang wie hoch.

Bei der Geschlechterunterscheidung habe ich nach wie vor größte Schwierigkeiten. Die Weibchen sollen etwas schwacher gefärbt sein, aber meinen Tieren hat das scheinbar niemand gesagt.

Haltung

Diese Fische gehören zu typischen Weichwasser-Bewohnern. PH-Werte über 7 werden dauerhaft nicht gut vertragen. Ich halte die Tiere in leicht aufbereitetem Osmosewasser, bei einem pH-Wert um 6,5. Die Temperatur liegt um 25°C. Die Zugabe von Huminstoffen ist meiner Ansicht nach sinnvoll.

Man kann diese Fische in 54-Liter-Aquarien halten. Sie sind nur mäßig schwimmfreudig. Trotzdem würde ich für die dauerhafte Haltung mindestens 80*35*40cm Aquarien empfehlen. Die Einrichtung sollte etwas Strukturen aufweisen, aber auch ausreichend freien Schwimmraum bieten. Die Abschattung von einzelnen Bereichen ist nach meinen Beobachtungen nicht unwichtig. Feinfiedrige Pflanzen sollten ebenfalls zu finden sein.

Beim Futter gehen die Fische bei mir an alles was sie mit den kleinen Mäulern bewältigen können. Lebendfutter sollte aber ab und zu auf dem Speiseplan stehen. Artemia-Nauplien funktionieren hervorragend.

Vergesellschaftung

Diese Art ist gegenüber anderen Fischen sehr friedlich. Auch halbwüchsige und adulte Garnelen werden ignoriert. Frisch geschlüpfte Garnelen werden aber sicher als Futter angesehen, ebenso wie Fischlaich oder Fischlarven.

Mit größeren Buntbarschen oder ähnlichem würde ich sie definitiv nicht vergesellschaften. Ebenso wenig mit Krebsen, da diese Salmler doch gern auch mal in Bodennähe ihre Zeit verbringen und auch mal einige Minuten bewegungslos im Wasser stehen.

Zucht

Ich habe eine Gruppe von 8 Fischen in einem 54 Liter Aquarium angesetzt. Eck-HMF, Bodengrund halb feiner Kies, halb grober Basaltsplit. Spärlich bepflanzt aber einige Schwimmpflanzen. Der Ansatz ist sicher nicht ideal, aber dient erstmal nur zum Beobachten der Gruppe und erste Erfahrungen mit dem Ansatz zur Zucht zu machen.

Es sind permanent Scheinkämpfe und Jagen zu sehen, aber ohne echte Aggression. Regelmäßig schwimmen auch zwei Fische im Freiwasser kurz nebeneinander, schieben sich aneinander und erzittern kurz. Ich interpretiere das als Paarung, aber konnte bisher keine Eiablage erkennen. Das mag allerdings auch an meinen, in den letzten Jahren deutlich schlechter gewordenen, Augen liegen. Ein Schlupf wäre allerdings bereits verwunderlich, da der Bodengrund nicht mit Pflanzen bedeckt ist und somit die Eier leichte Beute sind. Die Überlebenschancen der Larven wäre in dem Becken noch geringer.

Der erste Versuch habe ich mit einem Laichrost probiert.

Mit dem Laichrost hatte ich keinen Erfolg und da ich den Eindruck hatte, dass die Fische mit dem Aquarium nicht harmonierten (Layout oder Größe) habe ich den Versuch abgebrochen und die Nannostomos in mein Gesellschaftsaquarium umgesetzt. Vielleicht versuche ich es mit einem anderen Ansatz irgendwann nochmal.