Macrobrachium brasiliense

Diese farbenfrohe Großarmgarnele stammt aus Südamerika. Wenn Tiere zu uns in den Handel kommen, stammen diese zumeist aus Peru. Allerdings werden sie wohl nur sehr selten importiert. Ich habe seit langem keine Tiere dieser Art mehr bei Großhändlern auf der Stockliste oder im Handel gesehen.

Aussehen

Farblich sind die Tiere sehr variabel. Der Körper kann nur relativ schwach braun bis richtig dunkelbraun sein. Die Arme sind meist kräftig rot. Jungtiere sind deutlich transparenter. Männchen können bis ca. 8,5cm groß werden. Weibchen bleiben deutlich kleiner.

Haltung

Diese Macrobrachium-Art stammt aus sehr weichem und recht warmen Wasser. Diesen Aspekten sollte man auch bei der Haltung Rechnung tragen. Ich hielt die Garnelen damals bei ca. KH 1 und pH nahe 6,0. Allerdings hätte ich wahrscheinlich eine höhere Temperatur wählen sollen. Bei mir lebten die Tiere bei 22 bis 24°C. Aufgrund der Herkunft würde ich vermuten, dass Temperaturen zwischen 28 und 32°C besser geeignet sind.

Ein Aquarium für die Garnelen sollte relativ viel Laub enthalten. Beim Licht würde ich auf nicht zu hell setzen. Abgeschattete Bereiche sind sicher sinnvoll. Auch die zusätzliche Gabe von Huminstoffen sollte sinnvoll sein.

Vergesellschaftung

Mit mittelgroßen, nicht aggressiven Fischen sollte man diese Garnele gut zusammen halten können. Natürlich sollten auch die Fische weiches Wasser und etwas höhere Temperaturen bevorzugen. Mit Krebsen oder bodenbewohnenden Fischen würde ich es nicht probieren. Auch andere Garnelen oder Schnecken dürften nicht optimal funktionieren. Sehr kleine Fische die nachts am Boden ruhen könnten auch erbeutet werden.

Bei mir lebten die Tiere im Artenbecken, daher habe ich selbst keine Erfahrungen mit der Vergesellschaftung dieser Art.

Zucht

Macrobrachium brasiliense gehört zum spezialisierten Fortpflanzungstyp und kann somit in reinem Süßwasser vermehrt werden. Wer den Tieren die passenden Wasserwerte bzw. Umgebungsbedingungen bieten kann, sollte die Nachzucht im Artenaquarium schaffen können.

Eines der Weibchen trug bei mir auch Eier spazieren. Das allerdings über eine sehr lange Zeit. Ende Januar 2007 habe ich das Gelege entdeckt und Anfang April trug sie immer noch drei Eier spazieren. Der Rest der Eier wurde nach und nach aussortiert ohne dass Jungtiere zu entdecken waren. Ich vermute, dass die eingestellte Temperatur mit 22°C deutlich zu niedrig war. Auch von Härte und pH-Wert hätte es wohl deutlich niedriger sein dürfen. PH war knapp unter 7 bei einer KH von etwa 4.

Zuchtberichte von Dritten sind mir keine bekannt.