Clea helena

Trivialname: Raubschnecke, Raubturmdeckelschnecke, Helena

Synonyme: Anentome helena

Herkunft: Südostasien

Aussehen

Auf den ersten Blick ähnelt die Raubschnecke den bekannten Turmdeckelschnecken. Sie wirken etwas größer und das Gehäuse ist schwarz-gelb/beige gestreift. Bei genauerem Hinsehen erkennt man deutlich, dass die Öffnung anders gestaltet ist. Am auffälligsten ist aber der Rüssel, korrekt nennt man ihn Sipho, den die Schnecke meist weit von sich streckt. Die Endgröße liegt bei maximal 3cm Länge.

Mittlerweile gibt es abweichende Farbformen. Hier fehlen die Streifen. Es gibt eine sehr helle Form, quasi weiß und eine grüngoldene Variante.

Grüngoldene Zuchtvariante

Haltung

In fast allen Shops findet man bei den Haltungsparametern ähnliche Angaben. Mittelhartes Wasser und ein pH-Wert über 7 bei einer Temperatur zwischen 20 und 30°C. Ich halte meinen Stamm bei einem pH-Wert um 7,4 und 21 bis 22°C. Die Mindestgröße des Aquariums für die dauerhafte Haltung liegt meiner Ansicht nach bei mindestens 20 Liter. Aufgrund der Lebensweise ist die Haltung in größeren Aquarien ab 54 Liter sinnvoll, da ja auch andere Schnecken, aufgrund artgerechter Ernährung, dort eingesetzt werden müssten. Wichtiger als die Höhe ist die Grundfläche. Als Bodensubstrat sollte Sand gewählt werden.

Wie der Trivialname der Schnecke schon aussagt ernährt sich die Schnecke räuberisch. Das bedeutet, dass diese Schnecke andere Schnecken erbeutet und frisst. Als Problemlöser für ein Schneckenproblem taugen diese Schnecken jedoch nicht wirklich. Wenn man zuviele Schnecken hat, sollte man die Ursache beheben und nicht die Auswirkung. Da die Raubschnecke auch durchaus andere Futterquellen nutzt, tauscht man also eine Schnecke gegen eine andere.

Das diese Schnecke oft als Problemlöser benannt wird ist daher nicht korrekt. Auch wenn die Vermehrung der Raubschnecken nicht so hoch ist, wie bei Blasen- oder Posthornschnecken, kann die Schnecke doch recht dichte Populationen bilden. Vor allem wenn das Futterangebot hoch ist.

Vermehrung

Raubschnecken sind getrenntgeschlechtlich. Es gibt Männchen und Weibchen, aber von außen ist der Unterschied nicht zu erkennen. Das Weibchen legt nach der Paarung Eier ab. Pro Gelege können es bis zu 20 Eier werden. Diese werden einzeln in kissenförmige Eihüllen an glatte Oberflächen geheftet.

Auch hier kursieren Aussagen, dass diese Schnecken nur maximal ein Ei legen. Das ist nicht zutreffend. Wenn man bereits eine Schneckenplage anderer Arten hat, dann bietet man auch den Raubschnecken ein Überangebot an Futter. Dies führt dann auch bei den Raubschnecken zu starker Vermehrung.

Schneckenjagd

Im Netz finden sich zahlreiche Aussagen wie diese Schnecken andere Schnecken jagen. Fotos davon sind allerdings selten. Wahrscheinlich liegt das an der schnellen Fortbewegungsart. Aber im Ernst, die Schnecken beim Fressen anderer Schnecken zu erwischen ist tatsächlich gar nicht so einfach wie man annehmen sollte. Sie bevorzugen recht kleine Schnecken und auf den folgenden Fotos erkennt man auch warum.

Wenn die Beute klein genug ist umschlingt die Raubschnecke sie nahezu komplett. Der Siphon kommt dabei nicht zum Einsatz. Das Gehäuse wird hinterher leer zurückgelassen.