Cherax holthuisi

Trivialname: Aprikosenkrebs

Aussehen

Die Färbung des Aprikosenkrebs reicht von einem zarten rosa bis zu kräftigem Orange. Mit bis zu 12cm wird die Art nicht allzu groß. Weibchen bleiben etwas kleiner.

Haltung

Die Haltung ist einfach und auch für Einsteiger in das Hobby Aquaristik zu bewältigen. Das Dinslakener Leitungswasser in dem ich die Krebse gehalten hatte, war mit KH 7 und pH 7,6 recht hart. Die Haltungstemperatur lag bei ca. 20 bis 24°C (ungeheiztes Becken). Bei der Aquariengröße würde ich für ein Einzeltier oder Paar eine Grundfläche von 80*35cm als Mindestgröße ansehen.

Der Aprikosenkrebs ist in der Regel ein sehr friedfertiger Aquarienbewohner. Bei mir wurden weder Garnelen, noch Fische attackiert. Wichtig sind viele Höhlen. Ohne Höhlen fangen sie gern an den Bodengrund umzugraben und eigene Verstecke zu schaffen. Sind genug Versteckmöglichkeiten vorhanden, hält sich das meist in Grenzen. Da das aber vorkommen kann, sollten alle Einrichtungsgegenstände so aufgebaut sein, das durch Umfallen keine Verletzungsgefahren entstehen. Auch gesunde Pflanzen interessieren die Krebse in der Regel nicht.

Für ein Aquascape oder Dekobecken würde ich die holthuisi trotzdem nicht empfehlen. Wie alle etwas größeren Krebse, bringt auch diese Art durchaus ihre eigenen Vorstellungen des Designs mit ein. Nicht übermäßig aber trotzdem spürbar. Das sollte jeder Halter mit einkalkulieren.

Beim Futter sind auch die Aprikosenkrebse nicht wählerisch. Als Resteverwerter wird gegessen was auf dem Boden liegt – sofern essbar natürlich.

Zucht

Auch die Zucht kann nur als einfach bezeichnet werden. Bei meinen Wasserparametern waren ständig eiertragende Weibchen zu sehen und auch der Nachwuchs war problemlos aufzuziehen. Es war eher ein Platzproblem. Sind zu viele Tiere im Becken kommt es zu Ausfällen bei dem Nachwuchs.

Die Gelegegröße war mit meist um die 40 Eier relativ gering, dafür aber relativ schnell hintereinander. Den ersten Zuchtansatz habe ich damals mit einem Paar in einem 54 Liter-Becken angesetzt. Die restlichen 6 Tiere waren in einem 100*40cm Aquarium untergebacht. In beiden Aquarien waren dann fast gleichzeitig eiertragende Weibchen aufgetaucht.

Häutung

In meinen Aquarien waren Häutungen für mich nie zu fotografieren. Auf einer Messe konnte ich den Vorgang allerdings einmal festhalten:

Der Krebs schlüpft an der Sollbruchstelle hinter dem Carapax aus seinen alten Klamotten
Durch die ungünstige Stelle kam es zu einem Absturz. Solche “Fehler” können dem Krebs das Leben kosten
Der Händler hat das Tier wieder oben hingelegt und es konnte die Häutung erfolgreich beenden

Im Händlerbecken mit dichtem Besatz ist eine Häutung ungünstig. Der Krebs ist nach der Häutung sehr weich. Man nennt Krebse in dem Stadium auch gern Butterkrebs. Somit ist der Krebs in der Phase sehr empfindlich und kaum gegen Angriffe geschützt.