Caridina logemanni

Trivialnamen: Bienengarnele, schwarze Bienengarnele, Black Bee

Aussehen

Die Bienengarnele ist schwarz weiß gebändert und weist in der Naturform oft transparente Stellen auf. Die Herkunft der Tiere war lange Zeit ein Geheimnis und die genaue Artenzugehörigkeit nicht eindeutig.

2014 wurde die Bienengarnele dann erstmalig wissenschaftlich von Werner Klotz und Thomas von Rintelen als eigenständige Art beschrieben. Sie erhielt von den beiden den Artnamen logemanni. Der Name wurde zu Ehren von Carsten und Frank Logemann, für ihre langjährige Arbeit mit diesen Tieren und deren Aquarienhaltung. Ebenfalls wird damit gedankt für die Unterstützung der Forschung an den Bienengarnelen in Hongkong.

Die Wasserwerte im Habitat lagen der Beschreibung nach bei einer Temperatur von knapp 20°C, pH 6 und einem Leitwert von 33 µS. Sauerstoff bei 8,1 mg/l.

Externer Link: Ausführliche Beschreibung (auf englisch)

Aus der Bienengarnele wurde die rote Variante (Crystal Red) herausgezüchtet und später immer weitere Farbformen herausgezüchtet. Zuerst wurde dabei auf deckende Farben geachtet und möglichst klare Abgrenzungen der Farben. Um die Qualitäten der Färbung untereinander abzugrenzen wurden verschiedene Klassifizierungen eingeführt. Diese sind heute allerdings kaum noch von Bedeutung. Ich gehe daher dort nicht weiter drauf ein. Wen es interessiert den verweise ich gern auf (Externer Link) crystalred.de. Dort ist eine Klassifizierung in Zuchtklassen zu finden, die mit K0 bis K14 bezeichnet sind. Alternativ gibt es die Einteilung in Grades, die auf anderen Seiten genutzt wurden.

Heute ist durch Selektion und Kreuzung mit anderen Arten eine Vielzahl an unterschiedlichen Farb- und Zeichnungsformen entstanden. Jede Form hat dabei eine eigene Bezeichnung erhalten und die Vielzahl ist durchaus verwirrend.

Haltung

Die Haltung der Bienengarnele ist bei vielen Wasserwerten möglich. Da diese Garnelenart allerdings bei pH-Werten über 7 sehr viel schwieriger zu pflegen ist und auch die Zucht meist nicht so gut funktioniert, sollten sie in weichem Wasser gepflegt werden. Ich halte meine roten Bienen (schwarze habe ich zur Zeit keine) bei ungefähr KH 2-3 und pH 6,2-6,4. Bei der Temperatur empfehle ich 20 bis 24°C. Es werden durchaus auch mal wärmere oder kältere Temperaturen vertragen. Eine Heizung ist daher nicht notwendig. Bei längeren Lufttemperaturen im Sommer über 30°C sollte man allerdings vorsichtig sein und versuchen die Temperatur möglichst niedrig zu halten.

An die Beckeneinrichtung stellen die Tiere kaum Ansprüche. Ideal sind meines Erachtens feinfiedrige Pflanzen und feiner Bodengrund. Gern haben die Tiere Laub im Becken. Im Gesellschaftsbecken sollten auch ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.

Vergesellschaftung

Wer züchten möchte hält Garnelen idealerweise in einem Artenbecken. Die Garnelen sind aber durchaus gut zu vergesellschaften, auch wenn dann vielleicht weniger oder gar keine Jungtiere hochkommen.

Im Gesellschaftsbecken passen sie gut zu klein bleibenden Fischen die eher obere Wasserschichten bevölkern und kleineren Harnisch- oder Panzerwelsen. Andere Garnelenarten oder Zuchtformen sind etwas schwieriger. Hier kann es zu Vermischungen, Kreuzungen oder Verdrängungen kommen. Manchmal sind allerdings Mischformen oder Kreuzungen durchaus erwünscht.
Mit Schnecken passt es dagegen fast immer. Die Vergesellschaftung mit Barschen ist schwierig. Größere Arten sehen Garnelen häufig als Futter an.

Ernährung

Solange die Anzahl der Tiere in einem Aquarium recht klein ist, wird kaum eine Zufütterung benötigt, da den ganzen Tag Aufwüchse abgeweidet werden. Zersetzendes Laub bietet den Garnelen dabei eine ideale Grundlage. Es wird aber auch so gut wie jedes Futter aus der Aquaristik gut angenommen. In der Anfangszeit gab es einige Aquarianer die harte Spagetti in den Bodengrund gesteckt haben, worauf die Tiere dann dicht an dicht saßen. Ob das ein ideales Futter ist, kann ich nicht sagen, würde aber eher abraten. Hochwertiges Futter ist bei allen Aquarienbewohner ein wichtiger Aspekt für gesunde und agile Tiere.

Gerade bei der Haltung in Wasser mit sehr niedrigem Leitwert sollte man auf hochwertiges Futter Wert legen, das dafür sorgt, dass die Tiere genügend Spurenelemente und benötigte Mineralien aufnehmen können.

Zucht

Die Vermehrung der Tiere ist bei entsprechender Haltung meist keine Herausforderung. Nach der Häutung eines Weibchens kommt es oft zu einem hektischen Herumschwimmen der Männchen. Wenn das Weibchen von einem Männchen „bestiegen“ (das Männchen klammert sich auf dem Rücken des Weibchens fest) wurde, und er sein Samenpaket an ihren Schwimmbeinen befestigt hat, „legt“ das Weibchen ihre Eier und heftet diese an ihre Schwimmbeine an. Die Temperatur für die Zucht sollte zwischen 23° und 25°C liegen.

Die Eier werden ca. 20 bis 28 Tage vom Weibchen herumgetragen und durch Bewegen der Schwimmbeine mit sauerstoffreichem Wasser umspült. Anschließend schlüpfen die Jungtiere und verlassen die Mutter. Ab diesem Zeitpunkt sind sie auf sich allein gestellt. Als kleine Ebenbilder ihrer Eltern fangen sie auch quasi sofort mit dem Abweiden an. Nach ca. 3 Monaten und einigen Häutungen erreichen die Tiere ihrerseits die Geschlechtsreife.