Caridina gracilirostris

Trivialname: Rote Nashorngarnele

Herkunft: Mangrovenwälder Indien

Aussehen

Das auffällige rote Rostrum war hier der namensgebende Impuls sowohl beim wissenschaftlichen Namen als auch beim deutschen Trivialnamen. Ansonsten ist die Garnele auch relativ farblos und recht filigran. Die Nashorngarnele erreicht eine Endgröße von bis zu 4cm. Männchen sind meist etwas kleiner. Auffällig ist noch der Buckel im hinteren Rücken.

Haltung

Oft wird die Rote Nashorngarnele mit der Amanogarnele verglichen. Auf den ersten Blick scheint das auch logisch, da beide etwas größer werden und zum primitiven Fortpflanzungstyp gehören. Danach hört es aber auch schon auf. Die Amanogarnele lebt in der Natur größtenteils in reinen Süßwasserhabitaten, während die Nashorngarnele größtenteils in Brackwassergewässern lebt. Dieser Unterschied ist meiner Ansicht nach entscheidend.

In reinem Süßwasser soll die Haltung der Nashorngarnele zwar wohl möglich, aber dauerhaft relativ schwierig sein. Zu empfehlen ist eine Haltung in Brackwasser mit ca. 10gr. Salz pro Liter. Bei mir in Süßwasser war die Haltung bei pH 7,6 und KH 7 erfolglos. Bei der Temperatur würde ich heute auch höher gehen. Damals waren die Wassertemperaturen bei ca. 20 bis 23°C. Heute würde ich eher 26°C versuchen, vielleicht auch noch etwas wärmer.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich die Haltung in reinem Süßwasser als dauerhaft nicht sinnvoll bezeichnen. Sowohl bei mir, als auch bei vielen anderen Haltern, klappt es meist nur einige Wochen bis wenige Monate bevor die Tiere eingehen. Ich gehe davon aus, dass es eine Brackwasserform ist und auch zwingend Salzzusatz im Wasser benötigt.

Leider findet man auf fast allen Shopseiten nach wie vor, die Angabe, dass die Tiere im Süßwasser haltbar sind und auch die Angaben zu den Haltungsparametern sind mit Vorsicht zu betrachten. Man kann davon ausgehen, dass die Haltung von Tieren die hauptsächlich im Salzwasser leben, weiches Wasser deutlich schlechter vertragen als härteres Wasser. Ebenso liegt die Temperatur in den Habitaten in der Regel über 25°C.

Manche Garnelenhalter vertreten die Ansicht, dass die Nashorngarnele in Süßwasser dauerhaft haltbar ist, wenn man den Nachwuchs möglichst früh in reinem Süßwasser aufzieht. Das Problem ist dabei allerdings, dass die Garnelen die man im Handel bekommt entweder Wildfänge aus Brackwassergebieten sind, oder aus gewerblichen Zuchtbetrieben stammen, wo die Tiere ebenfalls in Brackwasser gezüchtet werden. Zumindest sind mir keine anderen Zuchten bekannt.

Zucht

Die Zucht ist in reinem Süßwasser nicht möglich.