Brevibora dorsiocellata

Trivialname: Augenfleckbärbling

Synonym: Rasbora dorsiocellata

Vollständige Artbezeichnung: Brevibora dorsiocellata (Dunicker, 1904)

Herkunft: Südostasien

Aussehen

Dieser Bärbling überzeugt nicht durch seine doch eher unscheinbare Färbung, sondern durch die glänzenden Schuppen und vor allem dem direkt unter dem Auge sitzenden glitzernden Fleck, dem der Fisch seinen Trivialnamen verdankt.
Die Endgröße soll bei 6,5cm liegen. Meine Tiere sind allerdings noch deutlich kleiner. Es gibt allerdings zwei Unterarten innerhalb dieser Art, von der eine mit bis zu 3,5cm deutlich kleiner bleibt. Auch von der Beschreibung der beiden Arten deutet vieles darauf hin, dass meine Tiere zu Unterart Brevibora dorsiocellata macrophthalma Meineken,1951 gehören.

Haltung

Über diese Art ist zwar auf vielen Shopseiten etwas zu finden, aber echte Erfahrungsberichte finden sich kaum bis gar nicht. In vielen Fällen dürften die Infos aus einer älteren Quelle stammen. Alle im Internet zu findenden Informationen ähneln sich stark. Aus Erfahrungen mit anderen nah verwandten Bärblingen kann man davon ausgehen, dass weiches Wasser mit einem pH-Wert unter 7 geeignet ist. Der Temperaturbereich wird meist zwischen 20 und 28°C angegeben. Da der Augenfleckbärbling zu den am längsten bekannten Aquarienfischen gehört, ist das schon etwas verwunderlich.

Ich halte die Tiere bei KH 2 und einem pH-Wert zwischen 6 und 6,5. Die Temperatur liegt bei 25°C.

Der Augenfleckbärbling ist ein aktiver schwimmfreudiger Fisch. Meist wird er als Schwarmfisch benannt. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten ist diese Art tatsächlich sehr viel im Schwarm unterwegs. Man bemerkt deutlich, dass sie sich wohler fühlen, je größer die Gruppe ist. Daher sollte man sie zu mindestens zehnt halten. Je mehr desto besser. Die Fische sind sehr sehr vorsichtig und verschwinden bei der kleinsten Störung in die hinterste Aquarienecke.

Die Ernährung der Augenfleckbärblinge ist nicht immer ganz einfach. Dieser Fisch geht nicht an Nahrung die am Boden liegt und auch von der Wasseroberfläche eher selten, bzw. nur wenn sie sich sicher fühlen. Sie gehen durchaus an Flockenfutter und Granulat, aber halt nur in der Absinkphase des Futters.

Das bedeutet, dass eine Pflege in Kleinstaquarien nicht optimal ist. Eine Beckengrundfläche von 60x30cm ist für mich das absolute Minimum für die dauerhafte Haltung. Eine gute Haltung sehe ich bei über 20 Tieren bei mindestens 100x40cm Grundfläche. Das klingt viel für solch kleine Fische, aber die Schwimmfläche wird mehr als ausgenutzt.

Verhalten

Diese Art fühlt sich in größeren Gruppen deutlich wohler. Die Fische schwimmen dann weitaus weniger vorsichtig durch das Aquarium und neigen wenig zum Verstecken. Hat man nur sehr wenige Fische dieser Art leben sie eher zurückgezogen und bei der kleinsten Bewegung verstecken sie sich hinter Pflanzen oder ähnlichem.

Sie leben bei mir mit ein paar Medaka in einem Becken und diese Kombination scheint hervorragend zu funktionieren. Beide Arten schwimmen gemeinsam und bleiben auch zusammen, wenn sie sich zurückziehen.

Als Schwarmfisch würde ich die Fische daher schon bezeichnen, auch wenn sie nicht ausschließlich zusammen unterwegs sind. Es sind sehr flinke Fische, die bei der Fütterung sehr schnell anschwimmen und flink agieren.

Zucht

Noch habe ich keine eigenen Erfahrungen zur Zucht. Der erste Zuchtansatz ist allerdings schon geplant. Dazu werde ich etwa 10 Tiere in ein Keilaquarium setzen und die Temperatur auf 25°C anheben. Die Wasserwerte werde ich sehr weich einstellen, um den pH-Wert nahe 6 zu bekommen. Dazu Zugabe von Huminstoffen. Weiteres dazu dann wenn mein neues Zuchtregal steht.