Aulonocara nyassae

Trivialname: Kaiserbuntbarsch

Herkunft: Malawisee, Ostafrika

Aussehen

Nachwuchsbecken

Der Kaiserbuntbarsch ist eine farblich recht variable Barschart, je nach Zuchtform oder Standortvariante. Es gibt mittlerweile blaue, rote, gelbe oder auch mehrfarbige Stämme. Die Männchen können bis zu 18cm lang werden, Weibchen bleiben etwas kleiner und deutlich farbloser. Die von mir ungefähr von 2000 bis 2003 gehaltenen Fische waren eine rein blaue Variante.

Haltung

Das Aquarium für die Barsche sollte recht groß sein und auch eine gewisse Wassertiefe aufweisen. Ich empfehle eine Grundfläche von mindestens 150*50cm und 60cm Aquarienhöhe. Da die Männchen revierbildend sind, sollte nur ein Männchen mit mehreren Weibchen gehalten werden.

Für Malawiseebarsche sollte das Wasser ca. 25°C haben. Die Karbonathärte war bei mir 7 und der pH 7,8. Im Malawisee liegt der pH-Wert meist über 8, aber mit 7,8 funktionierte es zumindest bei mir sehr gut.

Vergesellschaftung

Das Zusammenhalten mit anderen Fischen ist bei Barschen manchmal heikel. Vor allem mit anderen Barschen. Ich habe damals die Kaiser zusammen mit den gelben Lapidochromis caeruleus eingesetzt. Das war kein Problem. Ob das immer funktioniert möchte ich aber nicht behaupten.

Aufgrund der des höheren pH-Werts scheiden auch die meisten Weichwasserfische aus. Viele Lebendgebärende kommen mit diesen Bedingungen aber wunderbar klar. Daher sind größere Arten, wie Schwertträger gut möglich.

Relativ gut funktionieren auch größere Krebse, sofern das Becken genügend Verstecke bietet.

Die Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen ist meist nur sehr kurzfristig, da diese Garnelen wunderbar ins Maul passen.

Zucht

Die Zucht kann ich nur als einfach beschreiben. Auch im Gesellschaftsbecken laichen die Fische regelmäßig ab. Das Gelege wird im Maul des Weibchens ausgebrütet und auch die geschlüpften Larven werden noch einige Zeit bewacht und bei Gefahr sofort wieder in das Maul aufgenommen. Während dieser Zeit sind die Barsche sehr aggressiv gegenüber jedem anderen Bewohner der sich nähert.

Möchte man die Barsche vermehren gibt es mehrere Möglichkeiten mit denen man möglichst viele Jungtiere groß bekommt. Manche Züchter setzen das Weibchen sobald es Eier im Maul hat in ein Aufzuchtbecken um und warten bis sie den Nachwuchs entlässt. Ich persönlich wollte damals das Weibchen nicht rausfangen und habe mit Geduld die Jungfische nach dem Schlupf abgesaugt. Dazu habe ich einen dünnen Wasserschlauch genommen und einen 20 Liter-Eimer. Der Wasserwechsel war daher gleich mit erledigt. Die Kleinen habe ich dann in ein kahles 54 Liter Becken gesetzt. Insgesamt habe ich so exakt 50 kleine Barsche groß bekommen. Das kleine Aquarium musste ich allerdings schon nach ein paar Wochen gegen ein doppelt so Großes tauschen und auch das wurde bald recht voll. Das Bild oben zeigt die Meute in einem 112-Liter-Standard-Aquarium. Danach habe ich die Fische an einige befreundete Aquarianer abgeben können.

Während der gesamten Aufzucht konnte ich keine Ausfälle bemerken. Ich hatte auch schon beim Absaugen ungefähr die 50 Fische gezählt. Genau ist das bei der Größe und Gewusel etwas schwierig.

Weitere Nachzuchten blieben im großen Aquarium, was aber nie längerfristig geklappt hat.