Atyopsis moluccensis

Trivialnamen: Molukken Fächergarnele, Radargarnele, Bergbachgarnele

Herkunft: Südasien

Aussehen

Die Färbung der Fächergarnelen ist sehr variabel und reicht von hellbeige über rotbraun bis recht dunklem Braun. Mit bis zu 10cm Körperlänge werden die Fächergarnelen etwas größer. Mit der Gabun-Fächergarnele gibt es aber noch deutlich größere Fächergarnelen. Das auffälligste Merkmal sind natürlich die Fächer an den ersten beiden Beinpaaren (oft als Fächerarme bezeichnet).

Ernährung

Die Garnelen sitzen meist stundenlang an strömungsintensiven Stellen und ziehen die Fächer permanent durch das Wasser und nehmen so Nährstoffe auf. In vielen Berichten steht, dass sie damit Plankton ausfiltern. Zumindest in meinem Aquarium nahmen die Tiere aber sehr viele Futtersorten auf und führten sie zum “Mund”. Flockenfutter genauso wie feines Frostfutter, lebende Artemia-Nauplien und auch Algenreste die bei der Beckenreinigung durchs Wasser schwebten. Ob das auch alles entsprechend verarbeitet wurde kann ich allerdings nicht sicher sagen.

Die Ernährung gestaltet sich bei Fächergarnelen allgemein aber auf Dauer durchaus schwierig. Diese Arten sind auf permanente Nahrungsaufnahme spezialisiert. Im Aquarium kann man dies aber kaum ermöglichen. Der meist vorhandene Filter ist der größte Nahrungskonkurrent. Aber auch Mitbewohner sind meist deutlich schneller und lassen wenig übrig. Das hat oft zur Folge, dass die Fächergarnelen anfangen den Bodengrund zu bearbeiten um Nahrung zu finden. Was natürlich nicht optimal sein dürfte und viele der Tiere früher oder später eingehen.

Haltung

Aufgrund der Ernährungsweise ist die dauerhafte Haltung nicht einfach. Welche Wasserwerte wirklich zu empfehlen sind, ist auch nicht eindeutig. Die meisten Anbieter geben sehr große Bereiche an. Bei den Temperaturangaben würde ich nicht unter 25°C gehen. Da der Name Bergbachgarnele nicht passt und die Tiere aus warmen Gewässern in den Tiefebenen stammen, dürfte eine höhere Temperatur besser sein. Bei mir lebten sie bei 26°C bei KH 7 und pH 7,6. Heute würde ich die Tiere eher in weicherem Wasser bei einem pH-Wert 6,8 bis 7 halten.

Vergesellschaftung

Von den Garnelen selbst geht keinerlei Gefahr für übliche Mitbewohner aus. Sie sind auch relativ gelassen, was andere Bewohner angeht. Allzu neugierige Fische sollten aber trotzdem nicht mit den Fächergarnelen zusammen gehalten werden. Ständige Störungen mögen sie auf Dauer auch nicht. Zu große Fische passen auch nicht, da die Garnelen dann kaum zu sehen sind. Und alles was mal an den Garnelen knabbern möchte scheidet natürlich auch aus.

Relativ gut gehen Schnecken und Zwerggarnelen. Zu viele Zwerggarnelen sollten es allerdings auch nicht sein.

Zucht

Da die Larven der Fächergarnelen zum Aufwachsen Salzwasser, bzw. die Schwebealgen, benötigen, ist die Zucht im normalen Aquarium nicht möglich.

Fazit

Fächergarnelen wären tolle Bewohner für ein Aquarium. Da aber ihre Ernährung nicht einfach ist, rate ich von der Haltung dringend ab. In den meisten Fällen sterben die Garnelen nach ein paar Wochen oder Monaten. Bei optimaler Haltung sind dagegen locker 5 bis 10 Jahre normal.