Enneacampus ansorgii
Interessante und etwas anspruchsvollere Fische. Echte Blickfänge in der Süßwasseraquaristik.
Trivialnamen: Rote Süßwassernadel, Afrikanische Süßwassernadel, Kleine Süßwassernadel
Aussehen
Nadeln sind sehr dünne und längliche Fische und wirken auf den ersten Blick wie Aale oder Schlangen. Bei näherem Hinsehen erinnern sie allerdings eher an Seepferdchen, die man aus Meerwasseraquarien kennt. Mit diesen sind sie relativ nah verwandt. Auch bei den Nadeln leben die meisten Arten im Salzwasser. Reine Süßwasserarten gibt es nur wenige und im Handel tauchen sie auch nur sehr selten auf.
Bei der kleinen Süßwassernadel verrät schon der Name, dass sie in reinem Süßwasser gehalten werden kann. Allerdings sollte man wissen, dass sie auch im Brackwasser vorkommt. Die Nadeln werden bis zu 15cm lang und ca. 1cm dick.
Farblich variieren die Tiere relativ stark. Es gibt eine grüne und eine rote Farbvariante. Die Grundfarbe ist ein helles braun. Die bunten Farben zeigen sich am deutlichsten im Bauchbereich, manche Einzelexemplare sind aber aber fast komplett farbig.
Männchen lassen sich mit etwas Übung an der Bauchtasche erkennen, in denen die Eier bis zum Schlupf transportiert werden.
Haltung
Nadeln sind aufgrund ihrer Seltenheit im Hobby und des ungewöhnlichen Aussehens recht gern gekaufte Fische. Es sind aber definitiv keine Fische für Einsteiger und viele der verkauften Tiere dürften in vielen Aquarien verhungern. Nadeln sind Lauerjäger und fressen ausschließlich Lebendfutter.
Das bedeutet auch, dass Nadeln bei Vergesellschaftung oft kein oder nicht ausreichend Futter abbekommen. Andere Bewohner sind meist deutlich schneller bei der Futteraufnahme. Daher ist die Vergesellschaftung mit anderen Arten zwar nicht unmöglich, aber nicht ohne weiteres zu empfehlen. Idealerweise hält man die Tiere in einem Artbecken. Die Grundfläche des Aquariums kann relativ klein sein, da die Nadeln sich nur wenig bewegen. Bereits im 54Liter-Standard-Becken kann man sechs der Fische halten. Empfehlen würde ich aber eher 80*35cm Grundfläche.
Untereinander sind Nadeln sehr friedlich und suchen oft die Nähe untereinander. Wirklich schwimmen sieht man die Anorgii allerdings kaum. Meist halten sich die Tiere am Boden oder auf/an Pflanzen oder Wurzeln auf und lauern auf Nahrungstiere. Bei mir ist nur sehr geringe Strömung im Becken, dadurch sind die Futtertiere deutlich freier im Becken unterwegs.
Die Wassertemperatur wird in der Regel zwischen 23 und 30°C angegeben. Ich empfehle 25°C. Der pH sollte über 7 liegen. Bei mir ca. 7,5 bis 7,8 bei KH 6.
Der Bodengrund sollte zumindest zum guten Teil aus Sand bestehen. Das Aquarium sollte dunkle Bereiche und Höhlen haben. Hohe Pflanzen tragen zum Wohlbefinden der Nadeln meiner Ansicht nach bei.
Zucht
Meine Erfahrungen mit der Zucht sind bisher noch nicht vorhanden. Daher kann ich hier nur angelesenes Wissen weitergeben.
Die Zucht im reinen Süßwasser ist möglich. Das Weibchen legt die Eier in die Bauchtasche des Männchens. Dort bleiben die Kleinen bis zum Schlupf. Die Jungtiere sollen im Artaquarium nicht gefressen werden.
Externer Link: Haltung