Osteogaster sp. “Green Stripe”

Der Green Stripe ist ein sehr auffälliger lebhafter Panzerwels für eher kühlere Aquarien.

Trivialname: Green Stripe, CW009, Neon Green Stripe, Green Laser

Synonyme: Corydoras venezuelanus “Green Stripe”, Corydoras aeneus “Green Stripe” Osteogaster sp.

Herkunft: Südamerika, Peru

Aussehen

Der im ganzen gelb-grünlich schimmernde Panzerwels soll eine Endgröße von 6cm erreichen. Das werde ich erst in ferner Zukunft sagen können, da die Tiere bei mir erst vor zwei bis drei Monaten eingezogen sind. Der obere Längsstrich kann dabei deutlich grünlich schimmern.

Haltung

Dieser, zumindest bisher bei mir, recht lebhafte Panzerwels ist ein Gruppentier und benötigt daher zwingend Artgenossen. Mindestens 6 Tiere sollte die Gruppe schon umfassen. Durch die Endgröße ist eine Aquariengrundfläche von 100*40cm für mich das Mindestmaß für die dauerhafte Haltung. Von Ideal würde ich ab einer Gruppengröße von 15 Tieren in mindestens einem 120*50cm Aquarium sprechen. Darunter scheint er sehr sehr scheu zu sein. Sobald auch nur Bewegungen vor dem Aquarium zu erahnen ist, sind alle Panzerwelse weg.
Bei der Einrichtung ist als Bodengrund Sand wichtig. Panzerwelse sind gründelnde Fische und tauchen bei der Nahrungssuche gern recht tief in den Bodengrund ein. Scharfkantiger Kies kommt gar nicht in Frage, da dieser die Barteln verletzen würde.

Obwohl natürlich aus Südamerika, benötigt der Green Stripe keine allzu hohen Wassertemperaturen. Die Angaben der Händler geben meist eine Temperatur zwischen 20 bis 24°C an. Daher habe ich mich entschieden die Welse zusammen mit ausselektierten Neocaridina davidi (Black Rose) in einem unbeheizten Aquarium (im Sommer aktuell ca. 25°C) zu halten. Auch wenn die Neocaridina eher härtere Wasserwerte bevorzugen, ist das Osmosewasser mit KH 3 recht weich aufgesalzen. Den pH-Wert habe ich derzeit auf ca. 6,8 bis 7 eingestellt. Damit kommen auch die Neocaridina sehr gut klar. Das kann sich langfristig allerdings noch ändern. Für die Zucht sollte es wahrscheinlich noch etwas weicher eingestellt werden. Aber dafür müssen die Welse erst noch deutlich wachsen.

Zumindest bei mir sind die Welse auch nach einigen Monaten immer noch sehr schreckhaft. Beim Hantieren in Aquariumnähe kann es vorkommen, dass die Welse Panik bekommen und dann durch das Aquarium schießen. Dabei springen sie auch durchaus mal aus dem Wasser hinaus. Das Aquarium ist daher bei mir immer abgedeckt. An heißen Tagen lege ich zumindest über die Ecken Plexiglas.

Green Stripes und Nachwuchs des Red Muzel Tetra beim gemeinsamen Abendessen.

Bodengrund

Das Thema kommt bei allen Panzerwelsen immer wieder auf. Daher füge ich diesen Passus bei allen Panzerwelsarten hinzu.

Wie bei allen Panzerwelsen sollten der Bodengrund für die Tiere aus sehr feinem abgerundeten Kies bestehen. Zumindest ein guter Anteil der Bodenfläche sollte aus Sand bestehen. Die Tiere lieben es den Sand nach Futter zu durchsuchen und tauchen oft mit dem Kopf ab um an die Leckerbissen zu kommen.

Oft wird im Internet behauptet, dass Sand nicht unbedingt notwendig ist und die Panzerwelse in der Natur auch nicht nur sandige Biotope besiedeln. Der zweite Teil dieser Aussage ist sicherlich richtig, jedoch der Rückschluss auf den ersten Teil sicher nicht. Unsere Aquarien sind nun mal keine Biotope. Das sollte jedem Halter klar sein. In der Natur ist der Keimdruck oft wesentlich geringer als in unseren Aquarien.

Aber von vorn: Panzerwelse sind gründelnde Bodenbewohner. In geeigneten Bodengründen verschwinden sie bei der Nahrungssuche gern nahezu mit dem kompletten Kopf darin. In der Natur passiert das neben dem Sand auch in Schlick- oder Mulmbereichen. Das gehört also zu den natürlichen Verhaltensweisen. Als verantwortungsvoller Tierhalter sollte es also selbstverständlich sein, den Tieren diese Möglichkeit auch zu bieten.

Benutzt man jetzt andere Bodengründe kann das teilweise auch noch funktionieren, aber häufig sind diese dann deutlich scharfkantiger. Dadurch kann es an den empfindlichen Barteln (Sinnesorgane für den Wels) zu Mikroverletzungen kommen. Dadurch öffnet man die Tür für Bakterien, die in den Bodengründen leben. Sand ist wesentlich dichter als die meisten Kiessorten und dadurch oft weniger mit gefährlichen Bakterien besetzt. Es kann dann in der Folge zu sogenanntem Abschmelzen der Barteln kommen. Diese Infektion kann im schlimmsten Fall mit dem Tod der Tiere enden, führt aber in jedem Fall zu einer massiven Behinderung.

Daher lautet meine klare Empfehlung alle Panzerwelse auf Sand zu halten. Das Mindeste ist ein ausreichend großer Teil des Aquariums als Sandbereich zu gestalten.

Wissenschaftlicher Name

Bei dieser Panzerwels-Variante findet man im Netz sehr viele verschiedene wissenschaftliche Namen. Da diese Variante nicht beschrieben oder einer anderen Art wissenschaftlich zugeordnet ist, sind komplette Artenbezeichnungen streng genommen nicht korrekt.

Nach der Gattungsrevision ist die derzeit wohl korrekteste Bezeichnung Osteogaster sp.

Die Tiere als Corydoras (…) zu bezeichnen ist seit Juni 2024 nicht mehr korrekt. Für die meisten Aquarianer dürfte der Name aber noch lange verständlich bleiben.

Ob es sich hier tatsächlich um eine eigenständige Art handelt oder doch nur um eine Standortvariante einer anderen Osteogaster Art handelt, müsste erst durch eine wissenschaftliche Bestimmung geklärt werden.

Quellen

Externe Links

CW009 auf L-Welse.com