Cherax quadricarinatus

Ein großer Cherax aus Australien. Nur für große Aquarien geeignet.

Trivialnamen: Rotscherenkrebs, Quadri

Herkunft: Australien, Papua, Neuguinea

Aussehen

Der Rotscherenkrebs hat eigentlich einen verwirrenden Namen, da die Scheren dieser Art in der Regel blau sind. Nur die Männchen haben relativ kleine rote Außenkanten an den Scherenspitzen.

Diese Art kann mit bis zu ca. 30cm Körperlänge recht groß werden und gehört in seiner Heimat eher zu den Speisekrebsen, als zur Aquaristik, und wird dort auch zu diesem Zweck gezüchtet. Bei uns tauchen diese Krebse sehr häufig im Handel auf. Meist werden sie als Exoten für relativ hohe Preise (im Verhältnis zum Großhandelspreis) angepriesen. Wie groß die Krebse werden können, wird selten thematisiert. Daher dürften etliche Quadris in zu kleinen Aquarien landen. Verkauft werden die Krebse meist mit Körperlängen unter 10cm.

Haltung

Da die Krebse recht groß werden, benötigen sie natürlich auch ein entsprechend großes Becken. Im Internet finden sich zahlreiche Angaben, dass die Tiere bereits in 100cm langen oder sogar noch kleineren Aquarien zu halten sind. Hier sollte man auf das Detail achten, dass dann meist von quadratischen Grundflächen gesprochen wird und nicht von Standard-Meter-Becken. Eine Grundfläche von einem Quadratmeter sollte es tatsächlich schon sein, also z.B. ein 2m langes Aquarium mit 50cm Breite. Wobei mir da die 50cm schon wieder etwas wenig wären und ich eine Mindestfläche von 180*60cm für besser halte.

Die Krebse lebten bei mir bei ca. 26°C Wassertemperatur. KH etwa 7 und der pH um 7,6. Gefiltert wurde über einen Hamburger Mattenfilter, so dass ein recht hoher Sauerstoffgehalt vorhanden war. Laub ist wie bei allen Krebse empfehlenswert. Die Ernährung ist problemlos. Jedes verwendete Futter wurde bei mir gefressen.

Bei den Pflanzen sollte man aufpassen. Bei mir wurden doch einige nach und nach zerlegt oder immer wieder ausgegraben. Die Anubia war zumindest bei mir dagegen kaum behelligt worden.

Der Krebs ist zwar relativ einfach zu halten, aber aufgrund der Größe doch eher nicht für Einsteiger in die Krebshaltung zu empfehlen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Scheren eine gewisse Kraft haben und durchaus blutende Wunden verursachen können.

Vergesellschaftung

Da bei Krebsen immer das Risiko besteht, dass sie auch mal einen anderen Bewohner erbeuten können, ist die Vergesellschaftung immer etwas heikel. Was bei mir relativ gut geklappt hat, waren Barsche. Blaue Kaiserbuntbarsche und Yellows (Lapidochromis caeruleus) um genau zu sein. Nachzuchten der Krebse kamen dabei nur vereinzelt durch.

Mit bodenbewohnenden Fischen würde ich Krebse über 5cm Körperlänge generell nicht empfehlen und solche Brocken schonmal gar nicht. Schnecken und Krabben sollte man auch lassen.

Zucht

Wie bei den meisten Krebsarten klappt die Eiablage ohne Probleme. Regelmäßig trug das Weibchen Eier spazieren. Pro Gelege schlüpften mehrere hundert Minikrebse. Im Becken mit den Eltern und auch in extra Aufzuchtbecken kamen dabei aber immer nur relativ wenige Tiere durch.

Woran das gelegen hat, kann ich nicht sicher sagen.