Caridina mariae

Die Tigergarnele in der Ursprungsform ist durch die hohe farbliche Varianz ein sehr interessanter Pflegling.

Trivialname: Tigergarnele

Variante: Rote Tigergarnele

Zuchtformen: Blaue Tigergarnele, Schwarze Tigergarnele, Goldene Tigergarnele (Tangerine)

Zuchtmerkmal: OE = Orange Eye = Gelb-orangene Augen

Vollständiger Artname: Caridina mariae Klotz & Rintelen 2004

Synonym: Caridina cantonensis

Herkunft : Südostasien

Aussehen

Tigergarnelen können bis knapp 3cm lang werden. Männchen bleiben meist kleiner. Die Querstriche auf dem Körper sind augenscheinlich der Grund für den deutschen Trivialnamen. Es existieren zahlreiche Zuchtformen und vermutlich auch diverse Kreuzungsformen mit anderen Garnelenarten. Die ursprüngliche Tigergarnele ist aber relativ farblos transparent mit den typischen Querstrichen. Eine leichte Blaufärbung des Körpers kommt relativ häufig vor. Solche Tiere wurden selektiert bis tiefblaue Tigergarnelen herausgezüchtet wurden. Heute existieren sehr viele verschiedene Zuchtformen und noch immer wird versucht weitere zu generieren. Ob es dabei auch zu Vermischungen mit anderen Arten gekommen ist, ist nicht geklärt, aber wird immer wieder angenommen.

Rote Tigergarnele

Die rote Tigergarnele soll keine Zuchtform, sondern eine Naturform-Variante. Bei dieser Variante sind die Streifen nicht schwarz, sondern rot.

Blaue Tigergarnele

Bei der blauen Tigergarnele ist der Körper blau mit der normalen Tigerzeichnung. In der Hochzucht gilt je flächiger und tiefer die Blautönung desto besser.

Schwarze Tigergarnele

Diese Zuchtform hat keine Streifen mehr, sondern eine komplette Schwarzfärbung. Hier scheinen als Zuchtziel die Streifen immer breiter geworden zu sein, bis die Garnele flächig schwarz war.

hier sind noch deutliche transparente Stellen zu sehen

Goldene Tigergarnele

Namensgebend ist hier die hell orangene transparente Körperfärbung. Die Tigerstreifen sind bei dieser Garnele oft nur noch rudimentär vorhanden, teilweise auch nur als Punkte.

Haltung

Tigergarnelen können schon in sehr kleinen Aquarien gehalten werden. Für die dauerhafte Haltung empfehle ich mindestens 30 Liter. Viele Strukturen im Becken sind meiner Ansicht nach förderlich. Ebenso sollte Laub im Aquarium zu finden sein.

Die Haltung in weichem Wasser hat sich als Optimum herausgestellt. Ich halte die Tiere bei pH-Werten zwischen 6 und 6,5 und Temperaturen zwischen 20 und 24°C. Deutlich höhere Temperaturen sind nicht zu empfehlen.

Vergesellschaftung

Wie bei allen Zwerggarnelen funktionieren kleinbleibende freischwimmende Fische und viele kleinbleibende Wasserpflanzen gut. Nach meinen Erfahrungen fressen alle kleinen freischwimmenden Fische aber Junggarnelen, wenn sie sie bekommen. Bei gut bepflanztem Boden und Fischen die eher obere Wasserschichten bevorzugen, kommen aber sehr viele Junggarnelen durch.

Trotzdem ist für den Zuchterfolg ein Artenbecken besser. Schnecken funktionieren in der Regel gut, jedoch mögen die meisten Schnecken eher härteres Wasser.

Zucht

Auch bei den Tigergarnelen funktioniert die Zucht bei passenden Bedingungen automatisch und problemlos. Nach der Häutung heftet ein Männchen ein Samenpaket an die vordersten Schwimmbeine des Weibchens. Wenn die Garnelen wild durchs Becken schwimmen ist das ein gutes Indiz für ein “bereites” Weibchen. Das Weibchen legt dann die Eier an dem Samenpaket vorbei und heftet diese an die Schwimmbeine.

Nach drei bis vier Wochen schlüpft die Brut. Da es sich um die spezialisierte Vermehrungsform handelt, schlüpfen quasi schon fertige Junggarnelen und keine augenscheinlichen Larven. Daher funktioniert die Vermehrung im reinen Süßwasseraquarium.