Ammonium

Abkürzung: NH4+

Ammonium ist eine Stickstoffverbindung die beim Abbau der Eiweiße von organischen Verbindungen durch Bakterien entsteht. Ammonium selbst ist üblichen Mengen im Aquarium ungefährlich für die Bewohner. In eingefahrenen Aquarien wird Ammonium relativ schnell von weiteren Bakterien erst in Nitrit und anschließend in Nitrat umgewandelt.

Im Aquarium sollte Ammonium zwischen 0,1 und 0,4 mg/l liegen. Liegt Ammonium darunter ist das Aquarium meist gut bepflanzt und mit wenigen Bewohnern besetzt. In dem Fall kann der Bakterienbestand für die Weiterbildung zu Nitrit und Nitrat sehr niedrig sein. Es kann dann unter ungünstigen Umständen bei größeren Neubesatz zu erneuten Nitritpeaks kommen.
Über 0,4 mg/l tritt meist nur kurzfristig auf, z.B. bei Überfütterung. Bei längerfristig höheren Werten sollte der der Filter vergrößert werden, da nicht genügend Bakterien siedeln können.

Gefährlich wird Ammonium im Aquarium erst bei einem pH-Wert über 7. Ganz richtig ist das nicht. Auch bei pH 6 liegt schon ein sehr geringer Teil des Ammoniums als Ammoniak vor. Da aber im Aquarium selten Werte über 0,4 mg/l erreicht werden, sind Ammoniakkonzentrationen erst ab pH 7 von Bedeutung. In nicht eingefahrenen Aquarien können aber durchaus auch schon knapp unter pH 7 mal kritisch werden. Vor allem für Bienengarnelen, die hier deutlich empfindlicher zu sein scheinen. In eingelaufenen Aquarien wird es für Fische erst ab pH 7,5 gefährlicher und ab pH 8 für viele Arten schnell tödlich.